Burg Helfenstein, Mordloch und Gabelfelsen bei Geislingen

Eine schöne Wanderung zu mehreren Sehenswürdigkeiten in der Geislinger Gegend.

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Auf dem Weg über die lange und massive Eingangsbrücke zur Burgruine Helfenstein.

Informatives über die Geschichte der Burg Helfenstein

Die Grafen von Helfenstein waren ein um 1100 in Urkunden erscheinendes Adelsgeschlecht der Gegend, das in Verbindung mit den Stauferkaisern Bedeutung erlangte. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts besaßen sie ein zusammenhängendes Herrschaftsgebiet um die Städte Geislingen, Heidenheim, Blaubeuren und Wiesensteig. Seit Ende des 14.Jahrhunderts ging ein Großteil ihres Besitzes an Ulm und Württemberg über.

Die Burg Helfenstein wurde um 1100 erbaut. Der felsige Bergsporn bot ausreichend Wohnfläche und Sicherheit, und der Verkehr durch das Filstal zur Albhochfläche konnte von hier aus kontrolliert werden. Die Burg wurde um 1400 von den Ulmern wegen des Aufkommens der Feuerwaffen ausgebaut und erweitert. Um die alte Burganlage baute man Zwingermauern und Rondellen und auf  dem Bergrücken Richtung Weiler ein Bollwerk. Außerdem wurde die Geländeterrasse des "Unteren Wiesele" und der felsige Vorsprung des Ödenturms in die Verteidigungsanlage mit einbezogen.

Die Vorderburg um die beiden Felsen waren Sitz des von den Ulmer Zünften gestellten Burgvogts und wurde zu einer Festung gegen schweren Artilleriebeschuß ausgebaut. Hauptstück war der alles überragende "Darliß" als Geschützturm. Im westlichen Teil der Burganlage wurde der gräfliche Wohnbau (Palas) zu einem bequemen Haus für den pratrizischen Vogt umgebaut.

Im "Markgrafenkrieg" fiel die Burg in der Karwoche des Jahres 1552 ohne Belagerung in die Hände des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach. Im August wurde die feindliche Besatzung nach mehrtägigem Beschuss - hauptsächlich mit schweren Steinkugeln - zur Übergabe gezwungen. Nach der Rückeroberung schleiften die Ulmer ihre eigene Festung.

Wald überzog den Bergrücken, bis durch eine Grabung unter der Leitung des Heimatforschers Georg Burkhardt von 1932 bis 1937 die Grundmauern wieder freigelegt wurden. Textliche Aufzeichnungen aus der Zeit um 1550 über die Gebäude und das Inventar der Burg erleichterten die Deutung der ausgegrabenen Reste. Bildliche Ansichten oder Pläne aus der Zeit des Bestehens gibt es nicht.

Quelle: Text von der Infotafel beim Parkplatz.

Über mehrere Brücken kann man in den Innenhof der Burgruine Helfenstein gelangen.

Meterhohe Mauerreste beeindrucken immer wieder von neuem die Besucher.

So sah die Burg Helfenstein früher einmal aus.

Quelle: Infotafel beim Parkplatz.

Der Ödenturm befindet sich in unmittelbarer Nähe der Burgruine Helfenstein.

An Wochenenden, Feiertagen und gutem Wetter findet auch eine Bewirtung im Innenhof unterhalb vom Aussichtsturm im Außenbereich der beschilderten "Burgschenke" statt. Für eine ausreichende Menge an Tischen mit Bänken ist gesorgt.

Im Innenhof der Burgruine Helfenstein.

Auf dem Umrundungsweg der Burgruine Helfenstein.

Auf dem Rückweg über einen stabilen Holzsteg von einem schönen Aussichtspunkt.

Ein Blick von der Aussichtsplattform über die Ruine talabwärts auf Geislingen.

Eine schöne, großräumige und interessante Burgruine erwartet die Besucher.

Im Innenhof der Burgruine mit der sichtbaren Eingangstür zum kostenlosen Aussichtsturm und dem Zisternenbrunnen unmittelbar vor dem Turm.

Die innere Aufstiegstreppe vom Aussichtsturm zur Aussichtsplattform.

Auf der Aussichtsplattform genießt man einen herrlichen Rundumblick auf Geislingen und Umgebung.

Eine andere Blickrichtung auf Geislingen mit dem Fahnenmast links im Vordergrund.

Blick auf das Geislinger Tal mit der Geislinger Bahnsteige und links oben dem Ödenturm.

Ein längerer Güterzug mit 2 Lokomotiven, eine vorne und eine hinten, schlängelt sich langsam die Geislinger Bahnsteige hoch.

Das Mordloch bei Geislingen Eybach

Hier soll einst ein Wilderer den Eybacher Förster ermordet und versteckt haben.

Das Mordloch ist eine typische aktive Karsthöhle der schwäbischen Alb, aus der besonders nach Regenfällen oder der Schneeschmelze Wasser austritt. Die Höhle ist auf einem Kluftnetz in den "Wohlgeschichteten Kalken" (Weißjura Beta/Oxford 2) entstanden. Einsickerndes Wasser von der Hochfläche erweiterte in einigen 100.000 Jahren durch Lösung des Kalkgesteins die Klüfte.

Auf Talniveau (Eingang 514 m NN) entstand dadurch ein Labyrinth von Gängen, Nischen und Unterwasserstrecken (Siphonen). 80 Meter nach dem Eingang sperrt ein Siphon den Hauptgang, dahinter verzweigt sich die Höhle. Als Besonderheit gilt die "Gammahalle", die sich aus dem Weißjura beta 70 Meter hoch bis in die delta Kalke emporzieht.

Das "Sagen umworbene Mordloch" wurde schon im Jahr 1800 von Geislinger Bürgern "befahren" damals noch mit Bindfaden und Pistole. 1833 wurde der Eingang durch die Roggenmüller erweitert. Ab 1957 wurde das Höhlensystem durch verschiedene Höhlengruppenforscher intensiv erforscht, dabei wurde 1959 der Syphon erstmals durchtaucht. Gesamtlänge des Mordlochs (1989) 4320 Meter. Damit ist das Mordloch mit eine der längsten Höhlen der schwäbischen Alb.

Quelle: Text teilweise von der Infotafel beim Parkplatz.

 

Die Infotafel mit einem Höhlenplan über das Mordloch beim kostenlosen Parkplatz unmittelbar vor dem Eingang.

Eine Nahaufnahme vom Höhlenplan auf der Infotafel oben im Eingangsbereich vom Mordloch.

Der Eingang zum Mordloch (Eybach)

Der Blick aus dem Ausgang vom Mordloch.

Der schmale, aber gleich nach dem Eingang in der Höhe beeindruckende Höhlengang vom Mordloch bei Eybach.

Eine schöne weiße Teilansicht der weiter nach oben gehenden meterlangen  Sinterterrasse beeindruckt den Besucher.

Unten im Bachbett fließt nur bei Hochwasser das Wasser aus dem Eingang des Mordlochs.

Eine Wanderung oben entlang der sehr beeindruckenden Felsformationen wie den Gabelfelsen

Einen schönen weiträumigen Blick genießt man ins Tal von diesen gewaltigen Felsformationen aus.

Unten rechts sieht man die Straße, über die man ganz hoch zu der Wanderung oben entlang der gewaltigen Felsformationen gelangen kann. Eine nicht ungefährliche Wanderung. Vorsicht ist geboten.

Steil abfallende Felsformationen zeigen sich öfters entlang der teilweise nicht ungefährlichen  Wanderung.

Der so genannte Gabelfelsen aus der Ferne gesehen.

Der sehr gefährliche Weg zum Gabelfelsen, ungesichert ohne Geländer.

Jetzt wünsche ich Ihnen noch von Herzen beim Wandern einen angenehmen und schönen, erlebnisreichen Erholungstag.

Danke für Ihr Interesse!

Photos copyright by Wolfgang Graf

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